Apotheker Grundausbildung

Studium

Das Studium der Pharmazeutischen Wissenschaften kann in der Schweiz an der Universität Basel, der ETH in Zürich und der Universität Genf in voller Länge studiert werden. Es gliedert sich in eine 3-jährige Bachelorstufe und eine 1,5- bis 2–jährige Masterstufe. Es werden zwei Arten von Masterabschlüssen angeboten: der Master in Pharmazie (für eidg. dipl. Apotheker) und der Master in pharmazeutischen Wissenschaften (Industrieausrichtung).

Die Ausbildungsziele für eidg. dipl. Apotheker sind für alle Universitäten die gleichen. Die praktische Umsetzung, d.h. die Fächerauswahl und -gewichtung sowie das Prüfungswesen können von Hochschule zu Hochschule variieren. Genaue Angaben finden sich auf den entsprechenden Websites der Hochschulen. Der Abschluss des Studiums der pharmazeutischen Wissenschaften erlaubt volle Mobilität in der EU.

Pharmazeutische Departemente der schweizerische Universitäten: Genf (EPGL) - Basel- Zürich

Bachelorstufe

Im ersten und zweiten Semester werden naturwissenschaftliche Grundlagen, im dritten und vierten Semester naturwissenschaftliche und medizinische Grundlagen und im fünften und sechsten Semester pharmazeutische Grundlagen vermittelt. Vor oder innerhalb dieser 6 Semester müssen ein Samariterkurs und eine 4-wöchige Famulatur absolviert werden. Eine der 4 Wochen Famulatur kann in einer Spitalapotheke gemacht werden. Der Bachelorabschluss ist nicht berufsqualifizierend und berechtigt nicht zu einer verantwortlichen Tätigkeit in einer Apotheke.

Masterstudium für eidg. dipl. Apothekerinnen und Apotheker

Wer verantwortlich in einer Offizin- oder Spitalapotheke tätig sein oder selbständig eine solche führen will, muss diese Masterausrichtung wählen (für Ausländer bestehen teilweise Einschränkungen hinsichtlich der Prüfungszulassung und der freien Berufsausübung in der Schweiz).

Diese Masterstufe beinhaltet im ersten Jahr die Vertiefung in den Disziplinen der pharmazeutischen Wissenschaften (Wahlfächer) und die Durchführung einer selbständigen wissenschaftlichen Arbeit in einem Gebiet der pharmazeutischen Wissenschaften (Masterarbeit). Das zweite Jahr (Assistenzjahr) umfasst die patienten- und praxisorientierte Ausbildung inklusive Assistenzzeit in Offizin und Spital. Die Universitäten delegierten die Organisation und Durchführung der Assistenzzeit an pharmaSuisse und die GSASA. Die Absolventen dieser Masterstufe erhalten den Mastertitel der Hochschule und nach Bestehen der eidgenössichen Prüfung das eidg. Diplom für Apothekerinnen und Apotheker.

Assistenzjahr

Das Assistenzjahr ist das fünfte und letzte Jahr in der Ausbildung zum eidgenössisch diplomierten Apotheker. Es ist ein universitäres Jahr und gliedert sich in 12 Wochen Blockkurse und 30 Wochen Assistenzzeit in einer öffentlichen Apotheke (mindestens 20 Wochen) oder Spitalapotheke (höchstens 10 Wochen). Das Assistenzjahr wird mit der eidg. Schlussprüfung abgeschlossen. Die Universitäten delegierten die Organisation und Durchführung der Assistenzzeit an pharmaSuisse und die GSASA.

Weitere Information

 

Famulatur

Famulatur-Apotheken ⇒ zur Liste der Apotheken, die Studenten für das Famulatur-Apotheken aufnehmen.

 

Neue Unterlagen zur Begleitung der Famulatur seit Sommer 2023

Harmoniert mit der Verkürzung der Famulatur von vier auf zwei Wochen stellt der Schweizerische Apothekerverband pharmaSuisse seit Sommer 2023 einen neuen Leitfaden zur Famulatur zur Verfügung. Der Leitfaden zur Famulatur ersetzt das frühere Famulaturheft. Er kann als Planungsinstrument, Arbeitsvorlage und Ideenkatalog genutzt werden. Das digitale Dokument steht den Mitgliedern von pharmaSuisse kostenlos zur Verfügung. Er kann für die Studierenden von den Famulaturausbildnern und -ausbildnerinnen auf der Webseite von pharmaSuisse via Webshop bestellt werden.

Neu enthält der Leitfaden auch hilfreiche Dokumente für die Ausbildner und Ausbildnerinnen, um bei der Planung der Famulatur zu unterstützen. Ebenfalls neu integriert wurde spezifischer Teil für die Spitalpharmazie, um auch die Spitalapotheken bei der Durchführung der Famulatur unterstützen zu können. Auf der Webseite von pharmaSuisse findet man zudem weitere hilfreiche Checklisten und Dokumente, wie zum Beispiel je eine Vorlage für ein Ein- und ein Austrittsgespräch oder eine Checkliste für die Planung der Famulatur inklusive Wochenplan.

Der neue Leitfaden gliedert sich in einen einführenden Theorieteil sowie in fünf Basismodule für die Offizinapotheke für die erste Woche der Famulatur. Weiter beinhaltet der Leitfaden je fünf Aufbaumodule für die Offizin- und für die Spitalapotheke für die zweite Woche der Famulatur. Zu jedem Modul sind verschiedene Fragestellungen und Arbeitsvorschläge formuliert. Die Module können während der Famulatur in beliebiger Reihenfolge absolviert werden.

Gerne möchten wir Sie dazu ermuntern, Ihre Mitglieder auf die neuen Unterlagen aufmerksam zu machen.

Bei Rückfragen stehen pharmaSuisse gerne zur Verfügung.